Unser Verein hatte am Tag des offenen Denkmals rund um den Klosterturm ein attraktives Programm vorbereitet. Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit der Superintendentin des Kirchenkreises Sondershausen-Bad Frankenhausen Frau Wiegleb, konnten die zahlreichen Besucher das herausragende Baudenkmal neu sehen lernen. Unter dem Motto des Denkmaltages „Talent Monument“ wurde bei zwei Sonderführungen gezeigt, dass die Klosterruine ein großes Talent hat, Geschichte lebendig zu vermitteln. Der Vereinsvorsitzende Günther Chmielus berichtete in der ersten Sonderführung wie drei bedeutende Männer, Kaiser Heinrich II., der heilige Günter von Thüringen und Godehard von Hildesheim kurz nach dem Jahr 1000 das Kloster im Zusammenhang mit der großen Reichspolitik gegründet haben. Bei der zweiten Sonderführung zeigte Vereinsmitglied Christof Rommel die spannenden Beziehungen zwischen dem Göllinger Klosterturm und Kaiser Barbarossa im 12. Jahrhundert auf. Sanft-melancholische Klänge vom Folk-Duo Ebenbild haben die Besucher verzaubert. Viel Anklang fand auch der selbstgebackene Kuchen der Frauen vom Klosterturmverein.

Das Saale-Unstrut-Gebiet ist nicht nur für seine guten Weine, sondern auch für seine breitgefächerte Klosterlandschaft bekannt. Schon 2018 konnten Touristen und Einheimische unter dem Motto „Kloster und Welt. Klosterlandschaft an Saale und Unstrut“ verschiedenste Klöster in dieser Region erkunden. Federführend dabei war das Kloster Memleben unter der Leitung von Andrea Knopik. Ergänzend konnten weitere Klosterorte in der Umgebung besucht werden: das nahegelegene Kloster Reinsdorf, die Schlosskirche Goseck, das Kloster Pforta oder die Kirche St. Moritz in Naumburg. Jeder dieser Orte war und ist einen Ausflug wert. Wer etwas weiter in Richtung Harz unterwegs war, konnte zudem das aktive Benediktinerkloster Huysburg besuchen. Aber auch nach Thüringen hin erstreckte sich die Kooperation von Kloster Donndorf bis zum Kloster St. Wigbert in Göllingen.

Dieses Netzwerk von Klöstern existiert bis heute und ist inzwischen mit dem Kloster Michaelstein um einen weiteren Klosterort gewachsen, so Pfarrer Helfried Maas von der Ländlichen Heimvolkshochschule in Kloster Donndorf. Um die Vielzahl der ehemaligen Klöster zu besuchen, ist für Besucher nun ein zusätzlicher Anreiz geschaffen worden. Ab sofort ist ein Pilgerpass erhältlich, den man an jedem der bereits erwähnten Klosterorte abstempeln lassen kann, so Maas. Wer alle neun Stempel gesammelt und seine klösterliche Pilgerreise damit beendet hat, erhält als Auszeichnung eine kleine Überraschung.

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