FREITAG: BUCHLESUNG, SONNABEND: SOMMERFEST, SONNTAG: KIRCHENSPRUNG

Ein durchgängiges Sommerwetter-Wochenende war angesagt. Und war angenehme
Begleiterscheinung an den Veranstaltungstagen am Kloster Göllingen, wo ein vielfältiges
Angebot von Freitag bis Sonntag wartete.


Am Freitagabend konnten die Besucher, -die Veranstaltung fand in der gut temperierten
und gut gefüllten Krypta statt- , Frau Alice Frontzek aus Erfurt begrüßen, die erstmals und
mit großer Freude ihren Heimatroman am Originalschauplatz vorstellen konnte: „Das
Geheimnis des Eremiten“ – Am Ort der ersten Gründung des Thüringer Grafen Günther von
Käfernburg, des späteren Heiligen Günther von Thüringen, referierte Frau Frontzek über die
Entstehung des Buches und stellte dabei ebenso weitere Schriftwerke zu bekannten und
unbekannten Dingen und Geschehnissen aus unserer Thüringer Region vor. Es war
beeindruckend, wie sehr Frau Frontzek, die auch Stadtführerin in Erfurt ist, selbst voller
besonderer Eindrücke über das Engagement für Kloster und Klostergründer sich des Themas
annahm und über die Fülle von Fakten über das Leben des noch fast unbekannten Heiligen
aus Thüringen erstaunt war. Viele Quellen sind besonders aus der zweiten Lebenshälfte des
Günther von Käfernburg belegt. Auf Vermutungen muss man sich eher für die Jugendzeit
und den Klostereintritt Günthers wage verlassen. Doch hier wird es im Roman von Frau
Frontzek spannend: Sie verknüpft die wenigen Aussagen aus diesen Zeiten mit einer (Liebes-
)Geschichte und einer verblüffenden Lösung. Auch hier verriet die Verfasserin nicht das Ende
des Romans. Auch beim anschließenden Imbiss und beim Buchverkauf wurde nichts
verraten. Den Roman kann man noch immer im Klosterladen erhalten.


Der Sonnabend war ein echter Tag der offenen Türen am Kloster, SOMMERBEGINN. Unter
schattigen Segeltüchern konnte man bei einem Besuch am Klostergelände, im Turm und
ebenso diesmal in der Sonderausstellung zu den Korrespondenzorten in der Aktion
KLOSTER+WELT mitteldeutscher Klosterorte auch den Ort finden, wo man es sich so richtig
bequem machen konnte. Es gab Kaffee und Kuchen ebenso wie Würstchen vom Grill und
erfrischenden Getränkemix bis hin zu einem Kloster-Melonen-Juice, den die Damen vom
Klosterbetrieb selbst anrührten. Trotz vieler Veranstaltungen im Kyffhäuserkreis haben sich
auch Radfahrer auf dem neuen Radweg eingefunden, und die neue Ausstellung ist dabei
durchaus ein weiterer Punkt, mehr über Kloster und Klostergründer zu erfahren.

Kurz vor zehn Uhr am Sonntag läuteten die Glocken der nahen evangelischen St.
Michaelskirche zum „Kirchensprung“ der katholischen Pfarrgemeinde St. Franziskus von
Assisi Sömmerda, deren Radius sich über Bad Frankenhausen auch bis zum Kloster Göllingen
zieht. Alle Filialgemeinden und ebenso im ökumenischen Miteinander weitere Besucher
waren zur Messfeier auf dem Gelände des ehemaligen Kirchenschiffes der Klosterkirche
eingeladen. Und aus allen Gemeinden waren Vertreter gekommen. Herr Pfarrer Dr. Bock und
Herr Pfarrer Dr. Gebhard standen der Messfeier vor. In der Predigt ging Pfarrer Gebhard auf
das Thema des Sonntagsevangeliums ein, und er sprach durchaus dabei den Aktiven des
Fördervereins aus dem Herzen: Das Senfkorn kann zu einem riesigen Baum werden, aus
seiner Natur und Schöpfungskraft heraus, begleitet von den Mühen und Freuden der aktiven
Mithilfe des Menschen. – Gespräche, insbesondere in der Halle der neuen Ausstellung,
haben sich damit weiter beschäftigt: Pläne am Kloster, Zukünftiges gemeinsam in Angriff zu
nehmen. Ein neues Zukunftskonzept des Vereins für das Kloster ist Arbeitsgrundlage.Darüber
konnten sich die Besucher des Kirchensprungs in den anschließenden Führungen,
Kinovorführungen, bei der Ausstellung KLOSTER+WELT und in den vielfachen Gesprächen
mit den Vereinsmitgliedern und den Ortsgeistlichen umfassend informieren.
Mittagstisch und Kaffee und Kuchen wurde in vielfältiger Form durch die fleißigen
Mithelferinnen der Kirchgemeinde und des Fördervereins angeboten und genutzt.


Der diesjährige „Kirchensprung“ ging danach mit einer Vesper in der romanischen Krypta zu
Ende, doch hatten viele Besucher noch das Verlangen, weiterhin die Kaffeetafel zu nutzen
und durchaus auch einen kleinen Besuch zum Kräutergarten zu machen, wo viele weiße
Schmetterlinge ihren Tanz über dem blühenden Lavendel vollführten, - ganz ohne Eintritt.


Mehr als 150 Besucher fanden den Weg am Wochenende nach Kloster Göllingen. Schon in
zwei Wochen wird am Kloster das Sommerfest der NABU-Gruppe stattfinden. Für Musikund
Kunstbegeisterte steht als ein besonderer Höhepunkt der Korrespondenzort-Aktion der
mitteldeutschen Klosterorte der Besuch des bekannten Festival-Ensembles „montalbâne“
an, die bereits vor dem Festival 2018 in Freyburg bzw. Kloster Pforta ihr Konzert „SINGENDE
STEINE“-Klingende Kostbarkeiten aus verschwundenen Klosterbibliotheken – am Kloster und
in der Krypta des Turmes darbieten werden.

Günther F. Chmielus

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