Am 16. September hat die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten in einer Vereinsversammlung der Gesellschaft der Freunde der Klosterruine St. Wigbert Göllingen den aktuellen Stand zum seit 2023 geplanten Ausstellungsprojekt „Sehen lernen – zwischen Kloster und Konserve“ vorgestellt. Nachdem die Ausstellung in einem Gebäude der ehemaligen Konservenfabrik auf dem Klostergelände ursprünglich bereits im Frühjahr 2024 fertig sein sollte, ist nun eine Eröffnung frühestens im August 2025 geplant. Ines Palzer, die sich als Mitarbeiterin der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten um die Ausstellungsvorbereitung kümmert, berichtete in ihrer Präsentation von der inhaltlichen und gestalterischen Konzeption der neuen Ausstellung, die mit umfangreichen Mitteln aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes finanziert wird. Sie erläuterte dabei auch den Titel der Ausstellung „Sehen lernen…“, der darauf hinweisen soll, dass Besucher des Klostergeländes mit der Ausstellung sehen können, welche Geschichten hinter den verfallenden Bauwerken stecken. Inhaltliche Schwerpunkte sollen die verschiedenen Nutzungen des Klostergeländes im Lauf der Jahrhunderte sein. Dazu zählen das Kloster, die Domäne und die Konservenfabrik. Zusätzlich sollen auch Informationen zur Entwicklung des Denkmalschutzes am Beispiel der Klosterruine dargestellt werden. In diesen Bereich gehören auch Informationen zum bürgerschaftlichen Engagement, das bereits zu DDR-Zeiten begonnen hatte und schließlich nach der Wende zur Gründung eines Fördervereins geführt hat. Ein besonderes Element der Ausstellung soll die Integration von Zeitzeugen-Erzählungen sein. Dafür arbeiten die Ausstellungsmacher mit der Oral-History-Forschungsstelle an der Universität Erfurt zusammen.
Die Ausführungen von Frau Palzer sind von den Vereinsmitgliedern positiv aufgenommen worden. Die vorgestellte Ausstellung wurde als Bereicherung und weiterer Anziehungspunkt für Besucher des Klosters wahrgenommen.
Etwas bedauerlich aus Sicht einiger Vereinsmitglieder ist, dass die ursprünglich angekündigte Zusammenarbeit mit dem Verein bei der Konzeption der Ausstellung nicht im erhofften Umfang erfolgt ist.