Die Obergeschosse des Turms konnten nur über die Wendeltreppe des seitlich der Empore vorhandenen Treppenturmes erreicht werden. Von dieser Treppe ging es über das Gewölbe der Empore zur sich immer noch über dem großen Eingangsbogen zum Turmsaal sich befindenden Pforte zum Zwischengeschoss. Darin befindet sich der Raum, in dem sich der Grundriss vom Quadrat ins Achteck überführt wird. Dies wurde mit vier gewölbeartigen Konstruktionen in den Ecken erreicht, die innen einen Spitzbogen aufweisen. Dies dürfte eine der frühesten Anwendungen des Spitzbogens in Deutschland sein. Allgemein üblich wurde diese Bogenform in Deutschland erst mit der gotischen Baustil ab dem 13. Jahrhundert.
Im obersten Stockwerk des Turms, dort, wo das Glockengeschoss war, ist heute die Aussicht auf die Göllingen umgebende Landschaft zu bewundern. Spätestens hier oben spürt man, dass der Turm einer mittelalterlichen Kirche die Menschen dem Himmel näher bringen sollte. Acht romanische Doppelfenster (Fachausdruck: Biforium) geben den Blick auf Kyffhäuser, Hainleite und Wippertal frei.
Von hier aus ist auch die Struktur des Klostergeländes gut nachzuvollziehen. Der Grundriss der nicht mehr vorhandenen Teile der Klosterkirche ist mit Bruchsteinen nachgezeichnent worden. Während sich die Gebäude des Klosters, in denen die Mönche lebten, sich südlich der Kirche befanden, wurde nach der Auflösung des Klosters 1606 auf der anderen Seite der Kirche ein großer Gutshof, Domäne genannt, eingerichtet. Aus dieser Zeit sind noch zwei Fachwerkgebäude teilweise erhalten. Der Rest dieses Bereichs ist von den jetzt verfallenden Industriebauten und Baracken der Konservenfabrik zu DDR-Zeiten überbaut worden.